Über sich selbst zu schreiben ist gar nicht so einfach. Sich selbst in eine Romanfigur zu fassen schon. - Schließlich sind wir doch alle Helden. Das Buch meiner ganz persönlichen Heldenreise hat mit 24 Jahren begonnen. Zu jener Zeit habe ich begriffen, dass sich das Leben außerhalb der Hörsäle meiner Universität abspielte. Ich wollte hinaus ins Leben. Ich wollte zur Zeitung. Mein Weg führte mich im Rahmen eines Ferialpraktikums in die Redaktion der "Woche". Meine erste Geschichte war die "Story der Woche". Wenn ich schrieb, fühlte ich mich lebendig, wenn ich Menschen interviewte, blühte ich auf - und immer hatte ich die Nase für die guten Stories. Das, was ich da tat, gehörte einfach zu mir. Es beflügelte mich ...
Wie jeder Held, musste ich viel auf meiner Heldenreise lernen. So manches geschah unfreiwillig; anderes wiederum folgte einem "inneren Plan". Nicht immer führte der Weg gleich zum Ziel, aber gerade das macht eine spannende Heldenreise aus. Mein Leben war rückblickend die beste Story. Von der Redaktion der "Woche" aus, nahm mein berufliches Leben seinen weiteren Lauf.
Der nächste Schritt führte mich zum Radio. Als Nachrichtensprecherin bei "107,5 Der Musiksender" lernte ich mich als sehr strukturierten Menschen kennen. Ich war für die Nachrichtenredaktion zuständig. Frühmorgens um vier klingelte der Wecker, um sechs war ich das erste mal auf Sendung. Ich hatte immer hohe Ansprüche an mich selbst. Einige Monate später wurde der Musiksender von Krone Hit übernommen. Ich gelangte in den Genuss einer Sprechausbildung. Ein neues Talent, das bisher tief in mir versteckt schlummerte, wollte ans Licht. Ich gab viel, ich lernte viel und ich traf vor allem viele tolle neue Menschen!
Bald ging es weiter: in die Redaktion des Seitenblicke-Magazins. Vom nüchternen Nachrichtenstil zu einem Society-Medium. Ich hatte das Glück, für die Steiermark-Beilage Reise-Reportagen und viele Porträts über Menschen zu schreiben. Die Grundsteine für meine weitere Laufbahn waren gelegt. Ich liebte es, Menschen mit meinen Worten zu zeichnen, ihre Persönlichkeiten und Stärken zu erfassen und eine Story aufs Papier zu bringen. Schreiben als meine persönliche Kunst. Ich entdeckte Hemingway, T.C. Boyle, Zweig ... und tauchte ab in die Welt der Buchstaben, Worte, Sätze und Geschichten.
Voller Leidenschaft schrieb ich. Ich entdeckte meine Vielseitigkeit, meinen Ideenreichtum und meine Kreativität. "Wir wollen mehr von Ihnen lesen", sagte mir der Resortleiter des Spiegels. Und ich schrieb und schrieb und schrieb ... Das Romanprojekt, von dem er damals so begeistert war, habe ich nicht vollendet, schließlich muss man sich ja was für später aufheben ...
Mein Weg führte mich stattdessen in die PR. Ich übernahm die Öffentlichkeitsarbeit für soziale Organisationen wie Jugend am Werk und die Lebenshilfe. In mir hatte sich eine tiefe Liebe zum Menschen entwickelt; den Worten sei Dank. Ich lernte Organisationen und Strukturen in Unternehmen kennen. Interne PR, externe PR, Change Communications; und ich machte Magazine. Eine andere Leidenschaft war geweckt. Zeitungen und Magazine zu kreieren und zum Leben zu erwecken, sind bis heute eine Lieblingsarbeit geblieben. - Sei es für Firmen, Vereine, Events; über Menschen, Tiere oder Landschaften. Ich reiste schon immer gerne und machte nebenbei die Ausbildung zur Reiseleiterin. So zauberte ich weitere Begabungen aus dem Hut. Der Schritt auf die Bühne bahnte sich an und ich begeisterte auch als Moderatorin bei Veranstaltungen wie der "Nacht der Tracht" oder als Vortragende bei Seminaren und Workshops in Firmen und an der Wifi. Vieles hatte mich extrem viel Mut gekostet und wenn ich heute - fast 20 Jahre später - auf meine Laufbahn zurückblicke, kann ich sagen: "Mit Mut zum Glück!"
Jeder Held muss auf dem Weg sein altes Ich zurücklassen, neues entdecken, neues zulassen, neues lernen. Beruflich und privat - im Ganzen als Mensch. Nur so kann er wachsen. Ich bin noch lange nicht am Ziel meiner Heldenreise angekommen , aber ich freue mich auf jeden Schritt, jede Begegnung und jede neue Idee, die mein Sein erfüllt!
Foto: Mariella Tadler
Nicole, was liebst du?
Mein Leben, dass jeden Tag Neues geschieht, meinen Hund, meinen Partner, meine Familie, meine Freunde und alles, was mich innerlich erfüllt.
... Und das wäre?
Mich erfüllen Momente. Ganz egal ob am Berg beim Schifahren, ob am Meer auf einem Boot, ob bei der Arbeit mit Menschen, ob in einem stillen Moment der Ruhe und in (scheinbarer) Einsamkeit. Mich erfüllt das, was ich spüre.
Du hast einen Hund?
Ja, Lia. Ich hatte immer Hunde. Sie sind ein Stück von mir. Wir lernen ganz schön viel voneinander (lacht). Ich habe mal gehört, dass man bei der Aura-Fotografie Hundebesitzer ganz klar erkennen kann. Der Hund ist ein Abbild und auf dem Aura-Foto mit drauf. Keine Ahnung, ob das stimmen mag, aber ich finde es lustig.
Was war dein liebster Job?
Die Magazine "für ALLE!" aus dem Boden zu stampfen. Ich erinnere mich gut, wie ich mit der Idee und null Cent in der Tasche durch die Politbüros des Landes zog und die mir sagten: "Das schlimmste sind Ideen, die alle gut finden. Die werden nie Wirklichkeit!" Ich mag es, wenn es schwierig ist und ich habe es geschafft, Menschen, die es verdienen, eine Bühne zu geben! Tage und Nächte voller harter Arbeit, die Mischung aus strukturiertem Denken und absoluter Kreativität gehören zu mir. Und ich bin von Menschen fasziniert. Über sie zu schreiben lehrt einem so viel - auch über sich selbst.
Wer oder was hat dich geprägt?
Meine Hunde? (lacht) - Nein. ganz viele Menschen. Und da ist egal, welchem Gesellschaftkreis sie angehörten. Man lernt von allen viel - egal ob Kind oder Senior. Das Leben ist lernen. Begegnungen sind das Schönste, was es gibt. Sogar die Unschönen - von denen lernt man besonders viel.
Was würde deine Mutter über dich sagen?
Schwierige Frage. Wahrscheinlich: "Und die Nicole, die lacht immer!" Ich lache tatsächlich gern, obwohl ich ein ernsthafter Mensch bin. Und lachen geht ja immer - es nimmt in stressigen Situationen die Spannung raus. Nicht nur beim Gegenüber, sondern auch in mir selbst.
Welche Ziele hast du noch im Leben?
Viele! So wie jeder andere Mensch wahrscheinlich auch! Ich möchte am Ende des Tages zufrieden sein, viel erlebt haben, und mich geistig und körperlich bewegt haben. Ich kann schlecht Ruhe geben ... Momentan fasziniert mich die Arbeit an der HeldinnenReise. Ich möchte Frauen in ihrem beruflichen Schaffensprozess unterstützen. Ich weiß, wie viel es von einem abverlangt, sich selbst ins Rampenlicht zu stellen. Wir Frauen sind nicht so erzogen, dass wir uns auf der Bühne wohlfühlen. - Nur ganz wenige! Aber wer Erfolg haben will, muss sich sichtbar machen!
Was möchtest du Frauen auf den Weg mitgeben?
Frauen, traut euch raus aus euren Verstecken, rockt das Leben und macht was aus euren Talenten, das möchte ich ihnen sagen!
Danke für deine ehrlichen Worte, Nicole!
Immer gerne!
Moderation "Die Nacht der Tracht", 2014.
Deine Marke. Wer ein Produkt vermarkten möchte und kein zahlungskräftiges Großunternehmen hinter sich hat, muss seine Marke mit sich selbst in Verbindung bringen. Vor allem Frauen haben immer wieder Scham, sich selbst zu präsentieren und sich auf allen Kanälen des Eigenmarketing zu zeigen.
Ich spezialisiere mich bei der Persönlichen PR auf Frauen. Warum? - Weil sie sich selbst sichtbar machen müssen. Viele denken voller Schreck in den Augen: "Was ich? Ich nähe doch nur Kleider für Kinder!" oder "Ich soll auf die berufliche Bühne? Ich backe doch nur Kuchen und verkaufe ihn!" oder "Ich? Ich habe nur eine kleine Frühstückspension, die Gäste kommen schon!" ...
Nein, meine Damen, hört auf, euch hinter euren Produkten zu verstecken. Ihr seid die Marke, also zeigt euer Gesicht. Ich helfe euch dabei, das Besondere eurer tollen Produkte und eures einzigartigen Wesens herauszuarbeiten!
Ich verfüge über viele Netzwerke und ob ihr's glaubt oder nicht: Auch ich habe mich viele Jahre hinter meinen Produkten versteckt. Mein Wissen über Marketing und Personal PR gebe ich an euch weiter.
Kreieren wir gemeinsam DEINE Marke!
Foto: Furgler
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