Italienische Leichtigkeit, französische Raffinesse oder steirische Bodenständigkeit? – Ganz egal, Graz ist ein kulinarischer Leckerbissen mit besonderen Zutaten. Ein Rundgang zu den besten sozial-ökonomischen Gastbetrieben der Stadt.
Einen davon hat die Lebenshilfe: Meist sind es Visionäre, die eine Portion Idealismus in sich tragen und sich mit unvergleichlicher Ausdauer in den Dienst einer guten Sache stellen. – Das Ziel verlieren sie nie aus den Augen und damit sichern sie sich auch den Erfolg. Eine gute Mischung, eine seltene Spezies. Donat Schöffmann ist einer dieser Menschen, der unermüdlich an Konzepten arbeitet, um Menschen mit intellektueller Behinderung ein Leben „wie anderen auch“ zu ermöglichen: „Die Zeit des Behütens, Bevormundens und Versteckens von Menschen mit Behinderung ist vorbei. Es geht um ihre tatsächliche Teilhabe am gesellschaftlichen Leben, um die ‚Inklusion'", sagt der Geschäftsführer der Lebenshilfe in Graz, die in vielerlei Hinsicht Pionierleistungen erbringt – auch gastronomisch. In Wetzelsdorf betreibt die Lebenshilfe die Konditorei faMoos. Es ist ein Integrationsbetrieb. Das heißt, wer hier arbeitet, hat auch eine Behinderung. Aber um die geht es nicht: „Ich arbeite im faMoos, weil ich hier meinen Beruf erlernt habe. Erst war ich in der Backstube, dann habe ich ins Service gewechselt. Das ist das Richtige für mich; wir sind wie eine große Familie!“, freut sich René. Seine Freundlichkeit schätzen auch die Gäste, die hier Gutes in allen Variationen finden: Von Apfelstrudel bis zur Kardinalschnitte gibt es alles, was das süße Herz begehrt.
Ortswechsel: Auch Jugend am Werk betreibt eines dieser speziellen Lokale. Im Messequartier lädt das incafé zu besonderen Genüssen ein. Hier gibt es Süßspeisen, Snacks und leckere Mittagsmenüs mit Köstlichkeiten aus der Region und nach saisonalem Geschmack. „Die Ideenvielfalt ist so groß, dass es in einem halben Jahr kaum einmal das gleiche Mittagsgericht zweimal gegeben hat“, freut sich die Leiterin Veronika Candussi. Ein absoluter Geheimtipp ist das Eis – es stammt übrigens aus der Konditorei faMoos. „Wir Organisationen der Behindertenhilfe arbeiten zusammen, da verschwimmen schon mal die Grenzen, weil es uns um die Menschen geht“, sagt die engagierte Leiterin, die ihren Job als wirklich sinnerfüllte Arbeit sieht. In der Küche und im Service arbeiten 14 Menschen mit intellektueller Behinderung, die stolz darauf sind, dass sie mit Herzlichkeit und Können beeindrucken – und viel dazulernen. Für sie ist es ein Schritt in die Normalität: „Jugend am Werk macht sich mit dem incafé für die Umsetzung der UN-Konvention zur Gleichstellung der Menschen mit Behinderung stark“, so Veronika Candussi.
Einen großen Wurf machte atempo mit einer Gastwirtschaft, die Herzen höher schlagen lässt. – Allein schon wegen des Ambientes in dem alten Klostergarten in der Heinrichstraße, der ruhig und geschützt zum Verweilen einlädt. „Das Lorenz“ hat eine Menge kulinarischer Genüsse zu bieten. Jeden Tag zwei Mittagsmenüs zur Auswahl und Köstlichkeiten à la Card. „Bei uns können sich die Gäste auf Speisen freuen, die sie nicht schon tausendmal auf Speisekarten gesehen haben. Wir kochen mit frischen Lebensmitteln aus der Region – das tut der Umwelt gut und schmeckt“, sagt Restaurantleiter Mirza Imsirovic. Aber das Lorenz hat noch mehr zu bieten. Verliebt romantisch oder heiter familiär geht es im Park zu: Sonnig am Teich, lauschig am Waldrand oder im Gras unter dem riesigen Mammutbaum findet jeder und jede das richtige Plätzchen – und das Lorenz-Team serviert den Picknick-Korb.
Gernot Saiko und Bernadette Pausackl, die Betreiber der Süßen Luise am Lendplatz, haben im März 2014 den Gastronomiebetrieb im Kunsthaus übernommen. Auch hier verwöhnen sie die Besucherinnen und Besucher in bewährter Art und Weise mit frischen Bioprodukten: einem reichhaltigen Frühstücksangebot, täglich wechselnden Mittagsgerichten und feinen Mehlspeisen.
Auf der Menü-Karte stehen auch vielfältige Kunst- und Design-Interventionen. Die Luise im Kunsthaus im Kunsthaus ist ein Ort, an dem sich das Essen als Thema in naturwissenschaftlicher und geisteswissenschaftlicher Forschung, in Kunst und Design kulinarisch und gleichzeitig kritisch entfaltet sowie Ausstellungsthemen aufgreift und reflektiert. – Und manchmal geht hier auch an Abenden mit tollen DJs die Post ab!
Die Luise im Kunsthaus ist barrierefrei!
faMoos
Schererstraße 5, 8052 Graz
Tel.: 0316 / 58 59 92
incafé
Münzgrabenstraße 84 a, 8010 Graz
Tel.: 050 / 7900 3600
Das Lorenz
Heinrichstraße 145, 8010 Graz
Tel.: 0650 / 79 82 768
Aiola Upstairs: Schloßberg 2, 8010 Graz, Telefon: 0316 / 818 797
http://upstairs.aiola.at
Condor – Kolumbianisches Grillrestaurant, Karmeliterplatz 1 und 2, 8010 Graz, Telefon:
0316 / 83 63 60
http://www.condor-graz.at
Die Scherbe: Stockergasse 2, 8020 Graz, Telefon: 0316 / 76 06 54
http://www.scherbe.com
Gösser Bräu: Neutorgasse 48, 8010 Graz, Telefon: 0316 / 82 99 09
http://www.goesserbraeugraz.at
Murinsel – Café Murinsel: www.murinselgraz.at, Telefon:
0316 / 822 66
http://www.murinselgraz.at
Schubert Kino Café Lounge: Mehlplatz 2, 8010 Graz, Telefon: 0316 / 82 90 81
http://www.schubertkino.com
Prato im Palais, Sackstraße 16, 8010 Graz, Telefon: 0316 / 23 20 98
http://www.prato.at
Eschenlaube: Glacisstraße 63, 8010 Graz, Telefon: 0316 / 81 04 5
http://www.eschenlaube.at
IKU: Lendkai 1,
8020 Graz, Telefon: 0316 / 80 17 92 92
http://www.iku-graz.at
Restaurant Brandhof: Gleisdorfer Gasse 10, 8010 Graz, Telefon:
0316 / 824255
http://www.brandhof.co.at
Schlossberg Restaurant: Schloßberg 7, schlossberggraz.at, Telefon: 0316 / 840000
http://www.schlossberggraz.at
Speisesaal: Grieskai 4 - 8, 8020 Graz, Telefon: 0316 / 706 683
http://www.hotelwiesler.com/de/speisesaal.html
Hier geht es zur Webseite der Graz Tourismus unter dem Motto: "Graz barrierefrei erleben!"
www.graztourismus.at