Jede Stadt hat ihre Geheimtipps, aber wenn sich diese rumsprechen, passiert so etwas wie am Grazer Lendplatz: Er wird zu einer der besten Locations der ganzen Stadt. Tagsüber gastiert hier ein Bauernmarkt, abends trifft man sich zu Wein und Musik – und mittwochs gibt es Salsa. Und das Beste daran: Der Platz heißt ALLE willkommen. Also nichts wie hin und abtanzen!
31. Juli 2013
Gaby Weber und Edi Schmeisser genießen den Lendplatz als eine der besten Summer-Locations der Stadt – am Mittwoch ab 18:00 Uhr gibt es hier Salsa und Live-Musik!
Historische Kunstschätze und Kriegs-vermächtnisse: Das Zeughaus lockt mit Waffen und Ritterrüstungen und steht seit einigen Monaten auch Menschen mit Gehbehinderungen offen. 22 Jahre dauerte der Kampf um ein barrierefreies Landeszeughaus. – Geschichte schreibt man eben nicht von einem Tag auf den anderen. Nach der Umbaumaßnahme eröffneten Stadtverantwortliche im März 2013 das neugestaltete Museum und den Lift, der auch ältere Menschen, junge Besucher im Kinderwagen oder Rollstuhlfahrer bis in die dritte Etage der altehrwürdigen Sammlung bringt.
Heike Koller: „Dass es einen Lift gibt, ist wirklich toll! Das Zeughaus ist ein Fixpunkt beim Stadtspaziergang, wenn ich Freunde aus dem Ausland zu Besuch habe. Manchmal mache ich auch eine Tour mit den Grazguides, weil die auf barrierefreie Rundgänge spezialisiert sind.“ Somit führt auch Heikes Weg in die älteste original erhaltene Rüstkammer Europas, wo die in Reih und Glied stehenden Rüstungen ein besonderes Flair versprühen.
Web-Tipp:
„Ich liebe Graz“, sagt Judith Schardax und strahlt über das ganze Gesicht. Der Liebe wegen zog sie vor zwei Jahren ins Lachtal bei Murau; ihre Wohnung in Graz hat sie behalten. „Ich komme mit meinen Töchtern Anna und Marie so oft wie möglich her. Mein Mann ist beruflich viel unterwegs und dann haben wir Zeit, das südliche Flair, Kunst und Kultur zu genießen“, erzählt die junge Mutter, während sie mit Anna im Kinderwagen durch die Straßen flaniert. Es ist der erste Frühlingstag nach einem langen Winter.
Die Sonne rückt das Kunsthaus ins richtige Licht, die blaue Blase ist ein Magnet für Annas Kulleraugen. Die Zweijährige genießt die Stadtrundfahrt in ihrem bequemen Kinderwagen und Mama Judith steuert zielsicher das Kunst-haus an. „Hier kann ich nicht nur Ausstellungen oder den Shop besuchen, sondern auch im Innenhof eine schöne Pause mit den Mädchen einlegen. Und dass auch der Wickelraum für ALLE Eltern und ihre Kinder frei nutzbar ist, ist eine tolle Sache!“
Neue Bestimmung bei Graz Linien: Seit 1. Juli 2013 fahren Begleitpersonen von ALLEN Menschen mit Behinderung, welche im Besitz der "ÖBB-Vorteilscard Spezial" sind, kostenfrei mit. "Die ÖBB-Vorteilscard Spezial ist die anerkannte Berechtigungskarte für Ermäßigungen im Verbund, auf die sich alle ca. 60 zusammengeschlossenen Verkehrsdienstleister im Verbund geeinigt haben. Sie suchen um Freifahrt für Begleitpersonen von Menschen mit Behinderung an, wenn diese als Vollzahler die Graz Linien Jahreskarte nutzen", informiert Vorstandsdirektorin Barbara Muhr von Graz Linien. Nähere Infos erhalten Sie unter: 0316 / 877-4224 sowie unter www.holding-graz.at
Das Sommercamp von Klaus Tolliner begeistert. Auch heuer brachte er 35 Gäste aus dem deutschen Duderstadt nach Graz. Am Dienstag stand ein Stadtspaziergang auf dem Programm, den Oskar Kalamidas von der Stadtbaudirektion leitete. Heute folgte ein Empfang im Rathaus bei Gemeinderat Kurt Hohensinner. Die Gäste sind begeistert; vor allem Thomas aus Berlin: "Die Altstadt ist am schönsten und die Grazer sind so nett!", freut sich der Deutsche und fügt hinzu: "In Berlin snd die Leute oft unfreundlich. – Nächsten Sommer komme ich wieder hierher!" Der Stadtspaziergang führte ins Universalmuseum Joanneum, in den Landhaushof und ins Zeughaus. Und danach hieß es: "Wir erkunden die Grazer Beisln!"
31. Juli 2013
Oskar Kalamidas von der Stadtbaudirektion und Barbara Sima-Ruml vom Fachbereich "Bautechnik und Gestaltung" der Steiermärkischen Landesregierung führten die Besucher durch Graz und präsentierten die besten Orte für ALLE.
Sunny ist ein Hund – nicht irgendeiner. Sie ist eine Partnerhündin mit spezieller Ausbildung. Sie geht nicht nur bei Fuß, sondern ihrem Frauchen auch zur Hand:
Sunny assistiert auf Befehl. Ein Stadtspaziergang auf vier Pfoten. Das blaue Brustgeschirr steht ihr gut. Sunny trägt es, damit die Menschen sie als besonderen Hund erkennen: „Sunny hebt für mich Gegenstände auf, sie öffnet Türen oder betätigt Lichtschalter“, sagt Sandra Kristan, die es heute mit ihrer vierbeinigen Assistentin in die Grazer Innenstadt gezogen hat. Ein Amtsweg machte den Ausflug notwendig, aber der herrliche Tag lädt auch ein, das bunte Treiben zu genießen. Am Mehlplatz ist der richtige Ort, sich einen Café in einem der Gastgärten zu gönnen. Sunny nimmt mit der Wasserschüssel vorlieb und genießt die Pause. „Ich kann mich absolut auf sie verlassen“, blickt Sandra stolz auf ihre Hündin hinab.
Seit sechs Jahren sind die beiden ein Team. Nach einem Badeunfall und der langen Rehabilitationszeit entschied sich die junge Frau, sich den Wunsch nach einem Assistenzhund zu erfüllen. Beim Verein „Partner Hunde Österreich“ fand sie ihr Glück: „Damals hatte ich das Schlimmste überwunden und Sunny brachte so viel Freude in mein Leben“, erinnert sich die Mitte 30-Jährige und fügt hinzu: „Da ging für mich die Sonne auf!“ Sunny ist sonnig: Das goldfarbene Fell der Labradorhündin glänzt im Licht, als die beiden vom Mehlplatz in Richtung Schlossberg aufbrechen. Sunny geht selbstbewusst neben Sandras E-Rollstuhl her und geleitet ihr Frauchen sicher in die Sackstraße zum Schlossberg-Lift. „Von dort oben hab ich einen wunderbaren Blick über die Stadt und Sunny kann das Grün genießen. Wenn wir schon einmal in der Innenstadt sind, dann lassen wir es uns gut gehen – so als wären wir Touristen“, lacht Sandra Kristan und macht sich mit Sunny hinauf auf den Weg zum Uhrturm, der sich ebenfalls von der Sonne bescheinen lässt.
„Das Schloss Eggenberg hat so ein schönes Ambiente. Man könnte meinen, inmitten eines Märchens zu sein. Der Park, der Rosengarten, das barocke Schloss, die Ausstellungen und Konzerte – es ist ein Gesamtkunstwerk. Im Pavillon treffe ich mich oft mit einer Freundin oder meiner Familie auf einen Kaffee“, freut sich Gerda Moskon, die auch gern mit ihrem Enkelsohn in den Park kommt und die vielen Pfaue bestaunt.
Das Schloss Eggenberg empfiehlt sie zu allen Jahreszeiten, aber an manchen Abenden besonders: Wenn die „Glanzlichter“ leuchten und Führungen im Kerzenschein stattfinden. Zum Beispiel anlässlich der „Langen Nacht der Museen“ am 5. Oktober – dann erinnern die Prunkräume an längst vergangene Zeiten. Wer beim Museumsrundgang schnell ermüdet, kann sich einen der Leihrollstühle ausborgen und im Sitzen genießen. Das Schloss hat übrigens für jeden Tag im Jahr ein Fenster – so eröffnete sich den adeligen Herrschaften täglich ein anderer Blickwinkel in den Schlossgarten.
Web-Tipp: http://museum-joanneum.at